Aromatherapie für dein Kind: 4 sichere Ideen und Tipps

Aromatherapie für deine Kinder

Eine sanfte Aromatherapie ist für dein Baby oder dein Kind ebenso wohltuend und unterstützend wie für Erwachsene.

Für dein Kind

Kleine Kinder, große Kinder – jedes vom ersten Tag an eine vollwertige Person mit all ihren Eigenschaften, Emotionen und Eigenarten. Die Art und Weise, mit der sie sich dem Leben stellen, kann so verschieden sein – und sie (wie auch ihre Eltern) vor unterschiedliche Herausforderungen stellen. Ätherische Öle sind wirkungsvolle Helfer, die aufmuntern oder beruhigen, Konzentration, Kraft und Entspannung spenden, wenn Kinder emotional überfordert, unsicher oder aufgekratzt sind: Wenn sie die ersten Male von den Eltern getrennt sind, wenn es heißt, Schultage oder Prüfungen zu meistern etc. Andere sind eher von Haus unruhig und zappelig und brauchen Hilfe dabei, zur Ruhe zu kommen.

Gerade Kinder sind sehr feinfühlig und dadurch empfänglich für Aromatherapie. Sie reagieren positiv auf den sinnlichen Reiz der ätherischen Öle und lassen sich unvoreingenommen auf sie ein. Die passenden ätherischen Öle können Groß und Klein darin unterstützen, klar zu denken, mutig und selbstbewusst in Prüfungen (aller Art) zu bestehen und auch dann die Wogen glätten, wenn’s mal nicht so toll läuft. Andere Düfte helfen, nach einem aufreibenden Tag zur Ruhe zu kommen.

Babys haben von Geburt an ein feines Näschen. Der Geruchssinn ist im Unterschied zum Seh-, Hör- und Tastsinn bereits voll ausgeprägt. Er hilft ihnen dabei, die eigenen Eltern zu erkennen und die Brust der Mutter zu finden. Genau wie bei Erwachsenen haben Gerüche einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden von Kindern. Sie wecken Erinnerungen, beruhigen und vermitteln ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit.
Duftlampe und Duftsticks

Mögliche Beschwerden

In den meisten Fällen ist die Aromatherapie zuverlässig und schnell wirksam. Durch ihren ganzheitlichen Ansatz lässt sie sich gut in eine gesunde Lebensweise integrieren. Du kannst sie bei den folgenden Beschwerden begleitend einsetzen.

  • Unruhe
  • Verletzungen
  • Schmerzen jeder Art (z.B. an Kopf, Bauch, Ohren)
  • Erkältungen oder Fieber
  • Schlafschwierigkeiten
  • Konzentrationsprobleme
  • Schlechte Laune
  • Gereiztheit
  • Ungewohnte Situationen / Überforderung und Umstellung
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Aufregung / Angst vor Prüfungen
  • Husten, Atemwegserkrankungen
  • Schnupfen, Sinusitis
  • Zahnungsschwierigkeiten
  • Verdauungsstörungen

Diese Öle kannst du einsetzen

  • Stelle dir zuerst die Frage, bei welchem Thema dein Liebling Unterstützung braucht
  • Überlege, welche Vorlieben und Abneigungen dein kleiner Schatz hat (hasst Kamillentee, liebt Grapefruits oder den Lavendel im Garten usw.)
  • Oft findet dein Schützling seinen passenden Aromahelfer, indem es selbst schnuppert, welcher ihm zusagt – biete eine kleine Auswahl ätherischer Öle an
  • Konzentrationsfördernde ätherische Öle
    Zitrone, Zedrat, Limette ( und Pfefferminze– aber erst für ältere Schüler)

  • Ätherische Öle für Mut und Selbstvertrauen
    Atlaszeder oder Himalaya-Zeder

  • Ätherische Öle zur Aufmunterung
    Bergamottminze, Mandarine rot, Grapefruit, Palmarosa

  • Ätherische Öle, die Kindern Seelentrost spenden, bei Schulkrisen trösten
    Vanille, Tonka, Benzoe, Kakao, Neroli

  • Ätherische Öle, die bei Ängsten helfen
    Kamille römisch, Melisse, Bergamottminze

  • Ätherische Öle, die Entspannung und Schlaf fördern
    Lavendel fein, Melisse, Petit Grain

Aromatherapie im Alltag deines Kindes

4 sichere Anwendungsideen

Raumbeduftung 

Mit fertigen Raumsprays oder elektrischen Verneblern können Sie für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Alternativ können Tücher oder Duftsteine mit ein paar Tropfen einer Duftölmischung verwendet werden. Auf Duftkerzen oder Duftlampen, die mit Kerzen betrieben werden, sollte verzichtet werden. Bei der Verbrennung kann ⇒Feinstaub, Ruß oder Formaldehyd frei­gesetzt werden, was die empfindliche Kinderschleimhaut besonders leicht reizen kann. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Kinder sich an der Flamme verbrennen.

Einreibung 

Bei Kindern ab etwa sechs Monate können geeignete ätherische Öle, verdünnt als Creme, Salbe oder Öl, direkt auf den Bauch oder Rücken gegeben werden. Außerdem eignen sich Duftroller z. B. zur Beruhigung oder zur Konzentrationsförderung, die direkt auf das Handgelenk aufgetragen werden (Roll-ons).

Inhalation 

Einige Tropfen ätherischen Öls können in eine Schüssel mit heißem Wasser gegeben werden. Dein Schatz kann dann den Dampf einatmen, was bei Atemwegsproblemen hilfreich sein kann. Das funktioniert allerdings erst bei älteren Kindern ab Schulalter, da die Kinder aktiv mitmachen müssen – ohne dass dabei die heiße Schüssel umkippt. In der Apotheke gibt es außerdem geeignete Inhalationsbehälter aus Plastik mit einer Maske fürs Gesicht.

Vollbad

Ätherische Öle können auch in ein Vollbad gegeben werden. Bei Kindern gilt jedoch besondere Vorsicht, insbesondere wenn ein Erkältungsbad gemacht werden soll. Die Wärme in Kombination mit ätherischen Ölen kann für Kinder „zu viel“ sein und sogar den Kreislauf belasten und werden daher erst ab dem vierten Lebensjahr und gutem Allgemeinzustand empfohlen.

Wichtige Hinweise

  • Achte bei Babys und Kindern ganz besonders auf hochwertige Öle ohne synthetische Zusatzstoffe und möglichst aus biologischem Anbau bzw. kontrollierter Wildsammlung.
  • Teste zunächst die Hautverträglichkeit, indem du nur eine kleine Stelle am Körper deines Lieblings mit Öl massierst.
  • Gib das Aromaöl nicht auf die Fontanelle.
  • Verwende besonders milde Öle. Als Basisöl eignen sich beispielsweise Wildrosensamenöl oder Mandelöl süß.
  • Prinzipiell kannst du den gesamten Körper des Kindes mit hochwertigen Ölen massieren, besonders entspannend sind Hand-, Fuß- und Bauchmassagen.
  • Weniger ist mehr: Für Babys bis zu 3 Tropfen Aromaöl auf 30 ml Basisöl, für Kleinkinder bis zu 6 Tropfen Aromaöl auf 30 ml Basisöl geben.
  • Nicht alle Öle sind für Babys geeignet. Achte unbedingt auf die Produktangaben. Pfefferminze und bestimmte Eukalyptus-Arten sollten auf keinen Fall verwendet werden. Stattdessen eignen sich beispielsweise Lavendel, Rose oder Rosengeranie.
  • Verzicht auf Campher, Menthol und Eucalyptus in den ersten sechs Lebensjahren. Um das Risiko von schwerwiegenden Nebenwirkungen zu minimieren, sollte nicht nur in den ersten zwei Jahren, sondern bis zum Schulalter auf stark reizende ätherische Öle verzichtet werden.
  • Keine ätherischen Öle für Kinder mit Asthma, Keuchhusten oder Lungenentzündungen: Ätherische Öle sollen bei bereits gereizter Schleimhaut nicht eingesetzt werden, denn dann ist das Risiko für Nebenwirkungen wie Atemnot besonders hoch.
  • Ätherische Öle nicht direkt ins Gesicht auftragen, denn das kann schnell zur Überreizung bei Kindern führen. Bei Säuglingen im ersten halben Lebensjahr sollten verdünnte ätherische Öle besser in die Fußsohle einmassiert werden. So kann ein Sicherheitsabstand eingebaut werden und verhindert werden, dass die empfindliche Babynase überreizt wird. Gleichzeitig können ätherische Öle über die speckigen Babyfüße gut aufgenommen werden.

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