
Ein bisschen Wellness kann nicht nur für dich Erholung und Entspannung bedeuten, sondern ist auch für deinen Hund durchaus sinnvoll.
Auch unser Vierbeiner verdient eine Wellnessbehandlung.
Viele Hunde leiden darunter, dass sie nie wirklich zur Ruhe finden können, immer in Erwartungshaltung, Erregung, Anspannung sind. Das kann zu ernsthaften Verhaltensstörungen oder sogar psychosomatischen Erkrankungen führen, die in Fachhände gehören.
Soweit muss es nicht kommen. Hier findest du Tipps, die deinem Vierbeiner guttun.
1. Wellness-Bereich für den Hund
In seinem kleinen Reich darf sich der Vierbeiner völlig sicher und entspannt fühlen. Damit er das auch kann, ist besonders der Ort wichtig: geschützt vor Zugluft und Kälte, aber auch intensiver Sonneneinstrahlung. Außerdem sollte der Wellness-Bereich eher ruhig und weniger zentral liegen, damit der vierbeinige Freund auch wirklich abschalten kann.
Hier lädt ein nicht zu kleines Hundebett zum Entspannen und Träumen ein. Der Liegeplatz sollte groß genug sein, dass sich der Hund darin ausstrecken kann, und weich genug, um seiner Körperhaltung nachzugeben und ein orthopädisch gesundes Liegen zu ermöglichen. Weiche Decken und Kissen ermöglichen es ihm, sich seinen Wellness-Bereich so zurechtzuscharren, wie er selbst es bevorzugt, oder sich gemütlich einzukuscheln. In seine Wellness-Zone darf er ruhig auch hin und wieder geschickt werden, damit er hier bewusst zur Ruhe kommen kann. Dort stört ihn auch niemand, das lässt sich auch mit Kindern gut besprechen.
2. Entspannende Geräusche
Was bei Menschen bei der Entspannung hilft, kann auch Hunden gut tun: Musik! Damit ist natürlich nicht die dröhnende Beschallung mit den neuesten Charts gemeint, sondern ganz leise Berieselung mit klassischer Musik. Die meisten Hunde bevorzugen tatsächlich Mozart oder Bach. Im Handel gibt es außerdem spezielle Entspannungs-CDs für Hunde, welche die Gehirnwellen des Hundes positiv beeinflussen sollen und es ihm damit erleichtern, zur Ruhe zu kommen. Probiere aus, was dein vierbeiniger Liebling mag.
3. Wellness-Aroma
Hunde riechen sehr viel besser als wir. Logisch, dass wir ihnen mit intensiven ätherischen Ölen da keinen Gefallen tun. Doch ein dezenter Hauch von Kamille, Rose, Lavendel oder Zirbe kann auch auf Hunde wohltuend und beruhigend wirken. Ein Aroma-Tuch in der Nähe seines Wellness-Bereichs kann deinem Vierbeiner helfen, sich zu entspannen. Der Geruch sollte jedoch so diskret sein, dass er für uns Menschen praktisch nicht wahrnehmbar ist. Zeigt der Hund eine Abneigung gegen das Aroma, sollte es selbstverständlich wieder entfernt werden.

4. Ein Entspannungssignal aufbauen
Du kannst einen Geruch, der entspannend wirken soll, auch gezielt einsetzen. Mit einem Entspannungssignal können wir unseren vierbeinigen Lieblingen zu mehr Ruhe verhelfen. Am besten baut man das akustische Signal (zum Beispiel „Eeeeeeasy“) in Kombination mit einer Berührung und/oder einem Duft auf. Die Berührung sollte ähnlich wie eine Massage erfolgen, und die Hände solltest du dabei
möglichst nicht absetzen. Als Duft bietet sich zum Beispiel Lavendel dank der beruhigenden Wirkung an.
5. Für angenehme Wärme sorgen
Ältere, aber auch junge oder kranke Hunde suchen meist die Wärme. Doch auch gesunde Vierbeiner wissen eine wohlige Wärme oft zu schätzen, wenn sie sich entspannen wollen. Eine nicht zu heiße Wärmequelle kann den Wellness-Bereich deines Tieres zusätzlich attraktiv machen. Spezielle Wärmflaschen garantieren, dass er sich nicht verbrennen oder die Wärmflasche kaputtbeißen kann. So ist die kuschelige Wärme eine sichere Sache.
6. Kauen und Schlecken entspannt
An einem Kauspielzeug oder einer Wurzel (je nach individueller Vorliebe) herumzukauen, wirkt sich auf viele Vierbeiner entspannend aus. Der Markt hat viele unterschiedliche Produkte im Angebot. Achte beim Kauf darauf, von Schadstoffen unbelastete Produkte zu wählen, die darüber hinaus nicht zu hart sind (das kann bei Geweihteilen zum Beispiel der Fall sein). Splittern sollten sie natürlich auch nicht.

7. Ein gemeinsamer Fitness- und Wellness-Tag
Bewegung an der frischen Luft hast du mit deinem vierbeinigen Freund vermutlich jede Menge. Was im Alltag trotzdem oft zu kurz kommt, ist ein gezieltes Fitnessprogramm, von Wellness ganz zu schweigen! Du tust dir und deinem Liebling deshalb etwas Gutes, wenn ihr einen gemeinsamen Fitness- und Wellnesstag einlegt.
Gesunde, ausgewachsene Tiere, die Freude am Laufen haben und über einen guten Fitnessstand verfügen, sind ideale Joggingbegleiter. Wähle als Ausgangspunkt für euren Fitness- und Wellnesstag ein weitläufiges Auslaufgebiet, in dem ihr fern von Straßen unterwegs seid. Zum Warmwerden startet das Training mit Laufen in moderatem Tempo. Deine Schultern und Arme kreisen abwechselnd zum Auflockern. Achte dabei auf eine gleichmäßige Atmung. Dein Liebling läuft ohne Leine nebenher.
8. Mehr Entspannung im Sport
Wir treiben mit unseren Vierbeinern eigentlich aus Freude an der Bewegung und an der gemeinsamen Aktivität Sport, zum Stressabbau und als Ausgleich zum Alltag. Doch auf dem Hundeplatz (und oft auch in der Hundeschule) kann man bei einigen Vierbeinern Anzeichen von Anspannung und Stress beobachten. Häufig werden diese Symptome mit der „Triebigkeit“ verwechselt, die beim ⇒Hundesport meist erwünscht ist. Ein gewisses Level der Erregung ist im Sport sicher normal. Aber chronischer Stress wirkt sich negativ auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lern- und Leistungsfähigkeit des Vierbeines aus. Achte daher auf entspanntes Training.
9. Hunde-Massage
Wir Menschen kennen das: Wer viel im Sitzen arbeitet und seine körperliche Fitness vernachlässigt, bekommt schnell die Quittung. Denn langes Sitzen schlägt sich schnell in Verspannungen und schmerzender Muskulatur nieder. Unsere Sehnen und Gelenke werden steif und das allgemeine Wohlbefinden leidet. Unseren Tieren geht es nicht anders.
Beweglichkeit ist für sie aber eine der wichtigsten Voraussetzungen für hohe Lebensqualität. Dazu muss natürlich der Bewegungsapparat gesund sein. Das Wohlbefinden deines vierbeinigen Schatzes kannst du mit sinnvollen Massage-Einheiten steigern. Und: Das hat zudem noch eine soziale Komponente! Ihr stärkt dabei das gegenseitige Vertrauen. Du kannst die Wellness-Massage eventuell auch bei der Fellpflege mit einbauen. Es geht ums Kneten, Rollen und Abklopfen. Immer wichtig dabei: Probiere die Griffe vorher immer an dir selbst aus. Es kann durchaus sinnvoll sein, sich von einer Fachfrau/einem Fachmann zeigen zu lassen, wie man am besten Hand anlegt.