
Unsere Haut ist nicht nur das größte Organ, sie ist auch unser persönlicher Bodyguard. Denn sie dient als Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse.
Von Körperteil zu Körperteil ist sie unterschiedlich gefettet, und jeder Mensch hat einen anderen Hauttyp. Dabei hängt die Beschaffenheit von Alter, Umweltfaktoren, Lebensstil und genetischen Faktoren ab. Bestimmte Kriterien helfen dabei, den richtigen Typ zu bestimmen. So kannst du deine alltägliche Pflegeroutine und einen optimalen Schutz gewährleisten.
Hier kommt eine Aufstellung der unterschiedlichen Typen. Anhand ihrer unterschiedlichen Merkmale erfährst du, wie du deinen Typ richtig einordnen und welche Pflege du verwenden kannst.
1. Die normale Haut
Als normal wird der dermatologische Idealzustand der bezeichnet. Die Merkmale sind ein ebenmäßiger Teint, feine Poren, keine Rötungen und keine Anzeichen von Unreinheiten, öligem Glanz oder trockenen Stellen. Sie ist optimal durchblutet und verfügt über eine gute Regenerationsfähigkeit. Zudem ist sie Umwelteinflüssen gegenüber eher unempfindlich.
Die Pflege
Sie stellt keine außerordentlich, besondere Ansprüche an Pflegeprodukte. Dennoch sollte sie natürlich mit einer regelmäßigen Pflege verwöhnt werden, um sie zu klären, zu schützen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Ideal sind eine milde Gesichtsreinigung sowie eine leichte Feuchtigkeitscreme, um die Geschmeidigkeit zu unterstützen. Zu reichhaltige Formulierungen dagegen können sie überpflegen und auf Dauer ihr natürliches Gleichgewicht stören.

2. Trockene Haut
Ihr fehlt es an hauteigenen Lipiden sowie an der Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern. Die Schutzbarriere ist geschwächt, sie fühlt sich rau und uneben an. Darüber hinaus kann sie schuppen, spannen, jucken und Rötungen aufweisen. Die Ursache ist häufig genetisch bedingt. Weiterhin können Umwelteinflüsse (UV-Strahlung, Luftverschmutzung, Klima), hormonelle Einflüsse, der persönliche Lebenswandel (Stress, Ernährung, Medikamente) oder die falsche Pflege trockene Haut begünstigen. Bedingt durch den Lipid- und Feuchtigkeitsmangel neigt chronisch trockene Haut häufig auch zu ⇒Ekzemen.
Die Pflege
Feuchtigkeitsspendende und rückfettende Wirkstoffe sind besonders wichtig. Sie mildern Anzeichen von Trockenheit und stärken die Schutzbarriere. Feuchtigkeitsbooster in Form eines Gesichtsserums sorgen für eine Extraportion Geschmeidigkeit. Cremes dürfen gerne etwas reichhaltiger sein, vor allem im Winter. Für die Reinigung sind feuchtigkeitsspendende Reinigungen für Gesicht und Körper bestens geeignet.

3. Fettige Haut
Sie zeichnet sich durch einen öligen Glanz und vergrößerte Poren aus. Oft ist sie weniger gut durchblutet, wodurch sie blass und fahl wirken kann. Die Ursache liegt in einer verstärkten Aktivität der Talgdrüsen. Sie produzieren zu hohe Mengen an Sebum, also dem hauteigenen Talggemisch. Dieses dient dazu, sie geschmeidig zu halten und sie gegen äußere Einflüsse zu stärken. Oft besteht eine genetische Veranlagung. Hormonveränderungen sind ebenfalls eine häufige Ursache. Zudem können weitere Faktoren wie die Ernährungsweise, Stress, Medikamente, ein ungesunder Lebenswandel oder eine ungeeignete Pflege fettige Haut begünstigen.
Die Pflege
Du pflegst sie am besten mit Cremes, die sehr leicht sind und nicht fetten. Dafür eignen sich Formeln auf Wasserbasis ohne oder mit einem geringem Ölanteil. Hilfreich ist hier der Hinweis ‚nicht komedogen‘ auf dem Produkt oder der Verpackung. Er sagt aus, dass die verwendeten Inhaltsstoffe die Poren nicht noch zusätzlich verstopfen und fettigen Glanz oder Unreinheiten begünstigen. Ganz wichtig ist zudem Feuchtigkeit. Wird diese nicht ausreichend zugeführt oder durch austrocknende Pflegeprodukte entzogen, produziert sie als Reaktion umso mehr Talg.

4. Die Mischhaut
Sie ist kein klassischer Typ im eigentlichen Sinne. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die typischen Merkmale von normal bis trocken sowie von fettig nebeneinander bestehen. So zum Beispiel im Gesicht:
Fettige Zonen (Stirn, Nase, Kinn), denn hier befinden sich viele Talgdrüsen.
Trockene Zonen treten an den Wangen und meist auch im Bereich der Augenlider auf.
Die Pflege
Bei nur leichter Ausprägung kannst du Produkte verwenden, die speziell für diesen Typ konzipiert wurden. Sind dagegen einzelne Partien besonders fettig oder trocken, ist eine gesonderte Hautpflege für die jeweiligen Gesichtsbereiche sinnvoll. Für die Reinigung eignet sich beispielsweise ein mildes Mizellenwasser. Es reinigt und klärt in einem Schritt und ist dabei sanft.

5. Unreine Haut
Sie neigt zur Bildung von Mitessern und Pickeln bis hin zu Akne. Oft ist sie zudem fettig. Unreinheiten entstehen, wenn überschüssiger Talg und Schüppchen die Poren verschließen. Staut sich der Talg in den Poren, bilden sich Mitesser. Kommen Bakterien ins Spiel und zersetzen den Talg, werden aus Mitessern schnell Pickel. Die Gründe für eine übermäßige Talgproduktion oder Verhornung sind meist hormonell bedingt. Aber auch Stress, Ernährung, Medikamente oder eine nicht geeignete Hautpflege können die Entstehung von Unreinheiten begünstigen.
Die Pflege
Sie lässt sich im Gesicht mit feuchtigkeitsspendenden Seren und Cremes pflegen, die leicht sind und Unreinheiten gezielt mildern. Wie beim fettigen Typ sind nicht komedogene Inhaltsstoffe hier ideal. Ebenfalls sinnvoll sind Peelings, die sanft abgestorbene Hautzellen entfernen