Orangenöl: Wirkung und 6 einzigartige Anwendungsgebiete

Ätherisches Orangenöl hat eine sehr aufbauende und stimmungsaufhellende Wirkung. Der fruchtig-süße Duft lädt zu mehr Lebensfreude ein.
Inhaltsstoffe von Orangenöl
Limonen (über 90%)
Limonen ist das typische Terpen der Zitrusfrüchte
Octylacetat und Nerylacetat
Diese Ester verleihen dem Öl seinen charakteristischen Duft. Ester wirken auch grundsätzlich krampflösend. Der Estergehalt schwankt je nach Anbauregion und ist ein wichtiges Kriterium für die Qualität des Öls.
Octanal, Decanal und Sinensal
Das sind sind Aldehyde, die ebenfalls zum typischen Aroma des Öls beitragen. Vor allem Sinensal ist typisch für die ätherischen Öle aus Zitrusfrüchten.
Herkunft und Gewinnung
Das ätherische Orangenöl wird aus biologisch angebauten Orangen in Italien gewonnen. Die Orange (Citrus sinensis) gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) und ist eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse.
Dieses Öl wird, typisch für Zitrusfrüchte, durch Kaltpressung aus den Schalen der Früchte gewonnen. Bei der industriellen Verarbeitung von Orangen fallen reichlich Orangenschalen an. Das macht es zum mit Abstand am meisten produzierten ätherischen Öl.
Wichtiger Hinweis: Dieses Öl ist ein Zitrusöl und kann einen ⇒phototoxischen Effekt auslösen. Wer Orangenöl benutzt, sollte sich deshalb vor Sonneneinstrahlung schützen.

Wirkung
- Beruhigt die Nerven und steigert das Wohlbefinden
- Wirkt stimmungsaufhellend und antidepressiv
- Entspannt die Muskulatur
- Wirkt beruhigend auf den Magen und verdauungsfördernd
- Wirkt hautpflegend
- Wirkt entfettend
- Kräftigt das Immunsystem
Wichtiger Hinweis: Wie alle ätherischen Öle ist das Öl bereits in homöopathischen Dosen äußerst wirkungsvoll. Benutze es nach Anleitung oder in kleiner Dosis. Bei vielen Anwendungen genügen ein paar Tropfen. Ätherische Öle sollten keinesfalls pur getrunken oder auf die Haut aufgetragen werden. Hingegen ist eine tröpfchenweise Beigabe zu Lebensmitteln oder Kosmetika eine raffinierte, ungefährliche Verfeinerung, sofern keine Allergie auf Orangenterpene besteht.

6 einzigartige Anwendungsgebiete
Aromatherapie
Das süße ätherische Öl kommt vor allem in der Aromatherapie zum Einsatz. Anwendung findet es dabei in der Duftlampe oder einem Aromadiffuser. Hierbei überzeugt das ätherische Öl nicht nur durch seinen angenehmen fruchtig-süßen Duft. Denn es wirkt sich auch auf vielfältige Weise positiv auf Geist und Seele aus. So wirkt es stimmungsaufhellend und hilft dabei, Stress zu reduzieren. Es kann z.B. bei Stimmungsschwankungen und Depressionen helfen, das innere Gleichgewicht wieder herzustellen.
Erkältungskrankheiten
Durch die antibakterielle Wirkung des Öls hilft es bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten. Hierfür können einige Tropfen in einen Behälter mit Wasser zum Inhalieren gegeben werden.
Muskelverspannungen
Das Öl wird zur Muskelentspannung eingesetzt. Mithilfe einer Massage kann es gut in die Haut einziehen und wirkt krampflösend und entspannend auf die Muskeln.
Magenbeschwerden
Das ätherische Öl regt den Appetit an und wirkt verdauungsfördernd. Es kann bei Blähungen und Magenkrämpfen eingesetzt werden, um diese zu lösen und den Magen zu entspannen.
Naturkosmetik
Vor allem Menschen mit fettiger Haut profitieren von der natürlichen Wirkkraft des Öls. So wird der fettigen Haut durch das ätherische Öl der Glanz genommen und die Haut wirkt matter. Zudem fördert es die Durchblutung der Haut und verleiht ihr neue Frische. Die im ätherischen Öl enthaltenen Antioxidantien und freien Radikale unterstützen außerdem die Bildung von Kollagen und regen die Zellerneuerung an. Ebenso hilft dieses Öl bei der Vorbeugung von Cellulitis und leichten Falten.
Aromatisieren
Das süße Öl eignet sich hervorragend zum Aromatisieren von fruchtigem Gebäck und Desserts. Daneben können auch Getränke, Liköre und Cocktails mit süßem oder bitterem Öl aromatisiert werden.
Dosierung
Je nach Anwendungsgebiet und je nachdem, welche Wirkung Du erzielen möchtest, kommen verschiedene Anwendungen infrage.
Die orale Einnahme von Orangenöl hilft beispielsweise bei Magenbeschwerden. Gib zwei bis drei Tropfen auf einen Löffel Honig, um die Magenbeschwerden zu lindern. Bei einer Erkältung können ein paar Tropfen in den heißen Tee gegeben werden. Diese helfen dabei, besser durchzuatmen und lindern Kopfschmerzen.
Die Anwendung auf der Haut dient medizinischen sowie kosmetischen Zwecken. Zur Behandlung schlaffer Haut und Cellulitis kannst du einige Tropfen mit deiner Hautcreme vermischen und einmassieren.
Auch zur Behandlung von fettendem Haaransatz kannst du das Orangenöl verwenden. Mische dazu 20 bis 30 Tropfen davon in ein mildes, geruchsneutrales Shampoo, um ein eigenes Anti-Schuppen-Shampoo herzustellen.
Bereits ein paar Tropfen des Öls in einer Duftlampe genügen, damit der Duft seine wohltuende Wirkung auf Körper, Geist und Seele entfaltet.